Liebe Mitbeter,
das „Heerlager der Heiligen“ war auch schon ums Jahr 50 in Thessalonich hart bedrängt. In diese Situation hinein schreibt der Apostel Paulus: „Es ist gerecht vor Gott, daß er euren Bedrängern mit Bedrängnis vergilt, euch aber, die ihr bedrängt werdet, mit Ruhe gemeinsam mit uns, bei der Offenbarwerdung unseres Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht“ (2.Thessalonicher 1,6+7).
Menschlich betrachtet schien und scheint das Heerlager der Heiligen seinen Bedrängern oft hilf- und schutzlos ausgeliefert. Es liegt im unergründlichen Ratschluß des Allmächtigen, daß er die Seinen zeitweise in die Hände ihrer Feinde fallen läßt. Es sieht so aus, als wären sie von Gott verlassen. Das kann dennoch zugleich die Stunde ihres größten Sieges sein. Denken wir an unsern Heiland Jesus Christus, der am Kreuz in der Stunde größter Not und unerträglichster Qual ausrief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Genau in dieser Stunde errang er den heilsgeschichtlich für Zeit und Ewigkeit bedeutsamen Sieg über Hölle, Tod und Teufel!
Lassen wir uns also nicht von dem beeindrucken, was vor Augen ist. Schauen wir auf die geistlichen Wirklichkeiten. Und die sagen uns: Keiner, der das Heerlager der Heiligen bedrängt, wird ohne Umkehr ungestraft davonkommen. Der Herr kennt die Seinen. Und der Herr steht zu den Seinen!
Wir wünschen unseren Bedrängern nicht das Gericht Gottes auf den Hals. Ganz im Gegenteil. Wir beten für sie, daß sie von ihrem bösen Werk und Wesen umkehren und sich Jesus Christus zuwenden, in ihm Heil und Segen bekommen.
So sie allerdings unbußfertig auf ihren bösen Wegen bleiben, sagt uns der allmächtige Gott in seinem Wort, werden ihnen ihre Untaten auf dem Fuße folgen, bis in die Ewigkeit hinein. Manches Gericht Gottes, manches Zurechtbringen und manche Vergeltung mag erst geschehen, wenn unser Herr Jesus Christus sichtbar wiederkommt. Aber spätestens dann wird jedes Unrecht, das dem Heerlager der Heiligen vom Bösen widerfahren ist, gerächt und vergolten werden.
Wir sehen in diesen Tagen, wie die Finsternis um uns herum zunimmt, die Liebe erkaltet und die Ungerechtigkeit = Gesetzlosigkeit überhandnimmt. Als Kinder Gottes, die das prophetische Wort kennen, sind das für uns sichere Anzeichen, daß der Tag der Offenbarwerdung unseres Herrn deutlich näher gerückt ist.
Wir bleiben vertrauensvoll an ihm und bitten um Kraft, in allen Bedrängnissen treu zu bleiben und Zeugen seiner Liebe und Barmherzigkeit zu sein.…