Der EFK, Jakob Tscharntke und dem Netzwerk wird im baden-württembergischen VS-Bericht zum Jahr 2024 „Rassismus“ vorgeworfen und dazu auch gleich ein Zitat angeführt. Das einzige übrigens im diesjährigen VS-Bericht. Der Vorwurf also: Tscharntke äußert sich rassistisch.
Fragen wir angesichts dieses Vorwurfs zunächst mal: Was ist überhaupt „Rassismus“?
Ich zitiere dazu einige Sätze aus Wikipedia: „Rassismus zielt dabei nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichrangigkeit und im Extremfall deren Existenzberechtigung in Frage.“
„Der Begriff des Rassismus überlappt mit dem der Fremdenfeindlichkeit. In den Sozialwissenschaften werden beide Begriffe differenziert verwendet, im Allgemeinen werden sie jedoch oft nicht klar unterschieden.“
„Rassismus ist eine Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. … Als Reaktion auf die egalitären Universalitätsansprüche der Aufklärung versucht er eine scheinbar unantastbare Rechtfertigung sozialer Ungleichheit durch den Bezug auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse, Kultur, sozialer Status, Begabung und Charakter, Verhalten etc. gelten als durch die erbbiologische Ausstattung determiniert. Eine vermeintlich natur- oder gottgegebene, hierarchisch-autoritäre Herrschaftsordnung und die daraus gefolgerten Handlungszwänge dienen der Rechtfertigung von Diskriminierung, Ausgrenzung, Unterdrückung, Verfolgung oder Vernichtung von Individuen und Gruppen – sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene.“
Das Wesen von Rassismus besteht also keineswegs darin, der Meinung zu sein, daß es verschiedene Völker und Rassen gibt. Es besteht vielmehr darin, aus der Verschiedenheit von Völkern und Rassen eine verschiedene Wertigkeit derselben, im Extremfall sogar bis hin zur Infragestellung deren Existenzberechtigung, abzuleiten. Also zu sagen: Menschen dieser oder jener Rasse sind gegenüber der anderen minderwertig und sollten unterworfen, möglicherweise dezimiert oder gar ausgerottet werden.
Schauen wir nun, in welchem Umfang in der vom VS kritisierten Predigt derartiger menschenverachtender Rassismus zu finden ist.
Die Predigt vom 16.Juni 2024 zur Frage „Was ist ein gerechter Krieg?“, aus der der angebliche Rassismus zitiert wird, beginnt so:
„für unser heutiges Thema ist der zentrale Satz des Paulus in Athen auf dem Areopag der Vers 26: „Er hat aus einem Blut jedes Volk der Menschheit gemacht, daß sie auch auf dem ganzen Erdboden wohnen sollen und hat im Voraus verordnete Zeiten und die Grenzen ihres Wohnens bestimmt.“ Da sind gleich mehrere wichtige Grundlagen für das gedeihliche und friedliche Zusammenleben der Völker auf der Erde genannt.
Erstens die wichtige Betonung: „alle Völker dieser Erde stammen aus einem Blut“. Da steht ganz betont das Zahlwort „eins“. Also nicht aus einem x-beliebigen, sondern aus ein- und demselben Blut. Das heißt: alle Menschen dieser Erde bilden bei aller Unterschiedlichkeit doch eine einzige große Menschheitsfamilie.
Diese biblische Aussage ist längst auch wissenschaftlich anerkannt und nachgewiesen. „Alle stammen von Eva ab!“, von einer gemeinsamen Urmutter, alle heute lebenden Menschen auf der Erde, lautete schon vor Jahrzehnten die entsprechende wissenschaftliche Schlagzeile. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen: alle Menschen auf dieser Erde stammen von einer einzigen Urmutter ab.
Es gibt also keine menschliche Rasse, die per se besser oder schlechter wäre als irgendeine andere. Gewiß gibt’s Unterschiede, unter Umständen sogar ganz erhebliche. Die gibt’s ja innerhalb jedes einzelnen Volks und auch innerhalb jeder Familie ebenso. Es gibt Menschen mit verschiedenen Begabungen. Der Eine ist musikalisch, der Andere ist handwerklich begabt, der Dritte auf dem Gebiet der Mathematik, andere im Bereich der Sprachen. Es gibt Menschen mit hohem IQ und solche mit niedrigerem. Wobei die Menschen mit besonders hohem IQ keineswegs automatisch die Lebenstüchtigeren und Alltagstauglicheren sein müssen. Meine Erfahrung ist häufig sogar umgekehrt. Ab einem gewissen IQ nimmt die Lebenstauglichkeit zum Teil auch wieder ab.
Die Bibel sagt uns, jeder Mensch ist auf seine ganz eigene Weise von Gott gleichermaßen geliebt und wertgeschätzt. Es gibt hier vor Gott keine Unterschiede. Auch wenn sich der Herr die Nachkommen Jakobs als sein Erbteil auserwählt hat, verleiht diese Tatsache diesem Volk an sich keinen höheren Wert. Es ist allein die Gnade Gottes, nicht eine besondere Qualität dieses Volkes, auf der die Erwählung gründet. Auch die Nachkommen Jakobs stammen aus demselben Blut, wie alle übrigen Menschen der Erde auch. Kein Volk hat deshalb Grund, von sich höher zu denken als von anderen. Aber jedes Volk darf sich seiner ihm von Gott verliehenen Identität freuen.“
Soweit die ersten Sätze der genannten Predigt. Diese klaren und völlig unmißverständlichen Aussagen, die jeden Rassismusvorwurf von vornweg im Keim ersticken, ignoriert der VS geflissentlich völlig. Sie passen ja nicht ins Bild und dienen nicht dem gewünschten Vorwurf!
Fahren wir fort mit der genannten Predigt:
„Und damit sind wir bei der zweiten wichtigen Aussage: Der Herr selbst hat die verschiedenen Völker gemacht. Das wird bestätigt durch die Verse, die wir als Lesung gehört haben in 5. Mose 3,8. Dort wird betont, daß der allmächtige Gott selbst die Völker geschieden, also voneinander getrennt, und damit ihre Vielzahl und ihre Vielfalt geschaffen hat. Und er hat die Zahl bestimmt, die Zahl der Völker, nach der Zahl der Kinder Israel.
Diese Aussage, daß der Herr „die Grenzen der Völker festsetzt nach der Zahl der Kinder Israel“, kann man wohl im Detail nicht verstehen. Klar ist nur so viel, daß jedes Volk dieser Erde irgendwie mit dem Volk Israel und seinem Schicksal verknüpft ist. Der allmächtige Gott hat das Schicksal eines jeden Volks auf geheimnisvolle Weise mit dem Schicksal der Kinder Israels verbunden. …
Wir halten fest, die Verschiedenartigkeit der Völker entspricht dem Willen des allmächtigen Gottes. Es gibt so viele Völker, so viele Gott gewollt hat.
Und die Unterschiede zwischen den Völkern sind von Gott. Und Gott liebt die Völker mit ihren Unterschieden. Ja, sagen wir es mal ganz zeitgemäß, ganz politisch korrekt:
(Nun kommt der Ausschnitt, den der VS zitiert)
„Gott liebt es Bunt. Gott liebt Bunt, nicht das Einheitsbraun, das sich nach der Farbenlehre ergibt, wenn man Rot und Grün miteinander vermischt. Wie man es leider auch in der politischen Farbenlehre sehr deutlich sieht.
Liebe Geschwister, Rassismus ist dort, wo man die Verschiedenheit der Rassen nicht mehr erwähnen, wo man den Weißen nicht mehr Weißen, den Neger nicht mehr Neger und den Zigeuner nicht mehr Zigeuner nennen darf.“
(hier folgen die Auslassungspunkte im VS-Bericht!, die nun folgende Begründung wird unterschlagen!!!)
„Denn denken wir doch mal drüber nach: wer behauptet, die Bezeichnung Neger wäre eine Diskriminierung, also eine Abwertung, der sagt damit, daß ein Neger ein minderwertiger Mensch ist und deshalb darf man niemanden so bezeichnen. Wer den Gebrauch des Wortes Zigeuner ächten will, sagt damit, daß ein Zigeuner verachtenswert sei.
Und tatsächlich wollen diese Leute, die so viel von Antirassismus reden und uns als Gesinnungs- und Sprachterroristen immer mehr Worte verbieten wollen, ja gar nicht Menschen anderer Herkunft schützen. Genauso wenig, wie es beim sogenannten Umweltschutz um Umwelt geht – wäre ein eigenes Thema. Aber jeder, der denken kann, weiß das. Sogenannter Antirassismus ist in Wirklichkeit die schlimmste Form von Rassismus. Sie wollen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Rassen und Völkern ignorieren und durch wahllose Vermengung der Völker via Migration weltweit möglichst platt machen, aber damit eben die Völker selbst. Und das wiederum ist Rassismus pur.“
(der folgende Satz wird wieder vom VS zitiert)
„Dieses ganze Geschehen zielt darauf ab, die von Gott geschaffene Identität der verschiedenen Völker und Rassen zu zerstören und eine endzeitliche, antichristliche Einheitsmasse zu erzeugen, über die Sie bestmöglich herrschen können.“
(weiter im VS-Bericht unterschlagen die folgenden Sätze)
„Gerade wer den Neger als Neger, den Zigeuner als Zigeuner, ernst nimmt und liebt, bezeugt damit seinen Respekt vor diesen Menschen. Und wir sollten uns das von unvernünftigen, respektlosen und möglicherweise sogar bösartigen und menschenverachtenden Sprach- und Gesinnungsterroristen nicht verbieten lassen. Auch wenn Sie uns dann als gesichert extremistisch einstufen.
Lassen wir uns davon nicht beeindrucken, der allmächtige Gott hat die verschiedenen Völker geschaffen.“
Liebe Geschwister und liebe Leser,
wer die vom VS aus dem Zusammenhang gerissenen Sätze im Kontext liest, wird feststellen, daß hier nicht einmal für die allerwinzigste Geringschätzung Menschen anderer Kulturen, Hautfarben, Rassen etc. Raum ist. Der Vorwurf des Rassismus ist eine wüste Unterstellung, die zu 100% ignoriert, was tatsächlich in der Predigt gesagt wurde, und dreist das Gegenteil behauptet.
Wir sind darüber ganz gelassen. Die Dinge liegen in der Hand unseres himmlischen Vaters, an dem es liegt, dies alles mit seinem machtvollen Arm zurechtzubringen.
Darum wollen wir seiner Verheißung gemäß beten und wissen, daß auch dieser ganze Vorgang und die Angriffe des VS auf die EFK-Riedlingen, Jakob Tscharntke und das Netzwerk bibeltreuer Christen unter der Verheißung von Römer 8,28 steht: „Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“.