Schon Anfang des Jahres sickerte es durch: Michael Diener wird nach einer unsäglichen Amtszeit nun doch endlich das Handtuch werfen. Eine Nachricht, die isoliert betrachtet, ein Grund zum Aufatmen in der frommen Welt wäre. Leider ist dem ganz und gar nicht so.
Wie auch Leserbriefe dazu in idea-spektrum deutlich machen: nicht Diener ist das Problem! Daß es Leute wie ihn gibt, die Gottes Wort nach Belieben verdrehen und dem Zeitgeist anpassen, ist keine Neuigkeit. Die gab es immer und wird es immer geben, bis der Herr wiederkommt. Daß sich solche Leute als Fromme tarnen, ist auch keine Neuigkeit. Seit jeher gehört es zur Strategie Satans, sich als Engel des Lichts auszugeben. Dazu paßt, daß Diener sich selbst stets als „Brückenbauer“ pries, in Wahrheit die evangelikale Welt als Gnadauer Präses und Vorsitzender der Deutschen evangelischen Allianz spaltete, wie wohl keiner zuvor. Vorzugeben, das Gegenteil dessen zu sein, was man in Wahrheit ist, gehört ebenso zu den Strategien der Finsternis. Aber all das ist nicht das eigentliche Problem.
Das eigentliche Problem ist, daß man schon lange wissen konnte, wer Michael Diener wirklich ist und wie unbiblisch er denkt! Daß er trotzdem sowohl Gnadauer Präses wie auch Allianzvorsitzender werden konnte, ist der Skandal. Der weit größere Skandal ist, daß er trotz einer unsäglichen und bibelkritischen Äußerung nach der anderen so lange im Amt bleiben konnte. Und ein absolutes geistliches Armutszeugnis ist, daß er in Gnadau sogar dann noch als Präses akzeptiert war, als er aufgrund mangelnder Akzeptanz in der Allianz schon hatte gehen müssen. Dabei war doch Gnadau einst der Kern der Frommen und Bibeltreuen in Deutschland!
Wie tief müssen die in Gnadau versammelten Werke geistlich gesunken sein, wenn ihre Vertreter im Gnadauer Vorstand einen Wolf im Schafspelz wie Michael Diener bis zuletzt ihr Vertrauen ausgesprochen und sich eine weitere Amtszeit von ihm als ihrem Präses gewünscht haben? Stinkt der Fisch wirklich immer vom Kopf? Oder stinkt er in Gnadaus angeschlossenen Werken längst von der Basis her?
Leider stinkt der Fisch nicht nur in Gnadau, aber höre ich nie auf, von “bibeltreuen” Organisationen zu erfahren, wo ich am Anfang ihre Arbeit sehr schätzte, aber wo ich danach mit Traurigkeit erfahren muss, dass sie den Wolf in ihrerer Mitte willkommen heissen! Er darf toben, zereissen, zerstören soviel er will, hauptsache kommt die Missstände in der Öffentlichkeit nicht, sodass die Organisation das Gesicht nicht verliert! Mindestens, so scheint es zu sein!
Doch, beim letzten Fall, den ich erfuhr, müssen die Misssetaten sogar nicht versteckt sein, sondern können ganz öffentlich auf Youtube und Blogs verübt werden, wo man auf übelste und schwerste Weise eine grosse Menge von Gottes Dienern verleumdet. Trotzdem wird man keinerlei Konzequenzen erfahren bei den verschiedenen “bibeltreuen” Organisationen, wo man sich betätigt, und kann man sogar eine bedeutende Figur bei der Evangelikalen bleiben, wie es in den diesem Video berichtet ist: https://www.youtube.com/watch?v=fILHaAsnrFU&t=4352s.
Das zeigt mir nur, wie immer weiter sich die Evangelikale Welt von der Bibel entfernt, so gern sie sich als “bibeltreue” selbst bezeichnet! In der Tat sind aber viele dort kein Hirte, der sich bewusst macht, dass er eines Tages vor Jesus verantworten musst, wie er die Schaffen Jesu gehütet hat, die ihm anvertraut waren (1. Pet 5:1-4). Nein sie sind Mietlinge, die kein Interesse sehen, den Sauerteig zu fegen, und den Böse aus der Mitte der Herde hinaus zu tun (1. Cor 5:6ff). Sie werden die Herde dem Wolf sehr wohl übergeben, sodass er sie zerstört (Joh. 10:12-13), hautpsache es ihnen immer noch gut geht und Ihr Ruf nicht geschädigt wird.
Was können wir dann tun? Wir brauchen auf jeden Fall zu beten, dass es vermehrt Hirten nach dem Vorbild Jesu geben wird, die sich um die Schaffen kümmern, und den Wölfen widerstehen!