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Die biblische Taufe – Säuglingstaufe oder Bekehrtentaufe?

Aus aktuellem Anlaß habe ich die Taufschrift Orientierung Nr. 10 (https://www.nbc-jakob-tscharntke.de/Orientierungen) etwas ergänzt und überarbeitet. Insbesondere habe ich sie mit ausführlicheren einleitenden Gedanken versehen. Auch wenn diese mehrere Seiten umfassen, bitte ich den Leser, diese nicht zu überspringen. Sie sind im Blick auf die zum Teil heftig geführten Auseinandersetzungen um die Tauffrage meines Erachtens von grundlegender Bedeutung für den Umgang miteinander. Alle noch so sorgfältig bedachten und biblisch belegten Gedanken helfen nichts, wenn der Andere aufgrund seiner vorgefaßten Meinung keine Bereitschaft hat, sie ernsthaft zu hören.

Einem mehrfach geäußerten Wunsch entsprechend habe ich am Schluß eine Zusammenfassung angefügt. Etliche Geschwister haben sich immer wieder beklagt, daß die Schrift zu lang sei. Wenn man das komplexe Thema „Säuglingstaufe oder Bekehrtentaufe?“ samt allen Einwänden und Fehlentwicklungen aber biblisch wirklich erfassen will, dann geht es nicht kürzer! Die Zusammenfassung erlaubt einen kurzen Überblick. Die detaillierte Begründung muß naturgemäß im ausführlichen Text selbst nachgelesen werden.

Diese Taufschrift will keine umfassende Tauflehre sein. Dazu müßte sie noch wesentlich umfangreicher sein. Sie ist ausschließlich der Frage gewidmet, ob die Säuglingstaufe biblisch Berechtigung und Gültigkeit hat.

Es geht dabei nicht darum, die Berechtigung der Bekehrtentaufe zu bezweifeln. Wo Menschen zum Glauben kommen, die noch nicht getauft sind, hat sie auch in Kirchen, die aus Überzeugung die Säuglingstaufe praktizieren, schon immer ihren Platz gehabt. Und es darf ebensowenig darum gehen, Eltern zur Taufe ihrer Kinder zu nötigen. Jeder steht mit seiner geistlichen Erkenntnis und seinem Gewissen vor Gott. Das haben andersdenkende Christen ernst zu nehmen und zu respektieren.

Auch soll die Tauffrage nicht gemeindespaltend wirken. Die Taufe ist ja Zeichen ein- und desselben Bundes. Die Taufe markiert damit die Zusammengehörigkeit und nicht die Zersplitterung. Das erfordert gegenseitige Achtung und Liebe zu den Geschwistern, die in der Tauffrage eine andere Überzeugung haben.

Um das völlig unbiblische und ungeistliche Drama mit dem Taufstreit zu veranschauchlichen, hier ein Beispiel: Dieser Tage erhielt ich bezüglich meiner biblisch begründeten Lehre von der Taufe eine Mail  mit folgenden Ansagen: „Lieber Jakob, ich möchte mich hiermit offiziell von Dir, Deinem Blog und Deinem Glauben distanzieren, denn ich musste leider feststellen, daß Du nicht im Wort bist. … Deshalb, lieber Jakob, distanziere ich mich nun von Dir, denn Du predigst ein anderes Evangelium (Galater 1, 8-9).

Wenn ich ein gemäß der angegebenen Stelle von Galater 1,8+9 „ein anderes Evangelium“ predige, dann bin ich gemäß Galater 1,8+9 verflucht!

Dieses Schreiben ist im Grundsatz leider typisch für die ungeistliche Arroganz und Aggression nicht weniger taufgesinnter Leute.

Anliegen dieser Taufschrift ist ein doppeltes:

Erstens darzulegen, daß es für diese Arroganz schon rein sachlich aufgrund des biblischen Befundes und der frühchristlichen Zeugnisse nicht den Hauch einer biblischen Berechtigung gibt!

Zweitens darum zu ringen, daß diese unsägliche Arroganz und Aggression aus der Diskussion um die Taufe weichen!

Möge diese Taufschrift durch Gottes Gnade und das Wirken seines Heiligen Geistes dazu helfen!

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