Wer meint, wir Christen hätten Wichtigeres zu tun, als um eine korrekte und präzise Sprache zu kämpfen, der hat von der Macht des Wortes wenig verstanden! Dabei bezeugt uns die Bibel selbst die Macht des Wortes in vielfältiger Weise. Durchs Wort wurde die Erde aus dem Nichts geschaffen. Gott sprach, und es geschah! Unser Herr und Heiland Jesus Christus ist das menschgewordene Wort – der Logos! Durchs Wort wird bis heute das Evangelium verkündigt und durch die Macht des Wortes unter der Wirkung des Heiligen Geistes Menschenherzen geöffnet, damit sie das Heil in Christus annehmen.
Daß auch menschliche Worte keineswegs nur Schall und Rauch sind, wußten und wissen die Meinungsmacher und Manipulatoren aller Zeiten bestens. Als Beispiel verweise ich gerne auf den Kampf um die Abtreibung. Er wurde entschieden durch die Macht des Wortes! Aus dem ungeborenen Menschenkind im Mutterleib wurde ein „Zellklumpen“. Dieser erinnert sprachlich an ein bösartig wucherndes Krebsgeschwür. Daß es einklagbares Recht der Frau sein muß, so einen in ihrem Leib vor sich hinwuchernden „Zellklumpen“ „wegmachen“ zu lassen, das ergab sich dann von selbst!
Die entscheidenden Schlachten der Menschheitsgeschichte werden zumeist, wenn nicht ausnahmslos, auf dem Gebiet der Sprache geschlagen. Würden Politik und Medien beispielsweise von „Invasoren“ sprechen, die illegal in Massen unsere Grenzen überfluten, so wäre die öffentliche Meinung und das politische Ereignis ein vollständig anderes, als wenn sie von „schutzsuchenden Asylanten“ reden, denen doch kein anständiger Mensch den Schutz verweigern kann. Die Macht der Sprache! Die Mächtigen wissen sehr wohl, warum sie die Kontrolle über die Medien versuchen bestmöglich in ihren Händen zu halten! Wer die Sprache beherrscht, der beherrscht das Denken der Menschen und damit die Menschen selbst!
Sehr deutlich sehen wir das am aktuellen Kampf um Begriffe wie „Neger“ oder auch „Mann“ und „Frau“, „Ehe“ und „Familie“. Diese verschiedenen Diskussionsfelder bilden eine sachliche Einheit. Sprache dient der Unterscheidung. Wo Unterscheidungen nicht mehr gewünscht sind, treten die Sprach- und Gesinnungsterroristen in Aktion. Begriffe werden verunglimpft, wie „Neger“ und „Zigeuner“, oder zur Unkenntlichkeit verwaschen, wie „Mann“ und „Frau“ oder „Ehe“ und „Familie“.
Solche Vorgänge sind keine Naturereignisse, die einfach über uns kommen. Sie werden von Manipulatoren der öffentlichen Meinung, von Gesinnungs- und Sprachterroristen, bewußt und gezielt herbeigeführt. Wir sehen das am Beispiel der „Mohrenköpfe“ und „Negerküsse“. „Mohrenköpfe“ gibt es laut Internetrecherche schon seit dem 19.Jahrhundert. In Deutschland wurde der Name erstmals 1892 in Leipzig erwähnt (http://www.esskultur.net/lm/negerkuss.html ). Soweit ich mich erinnere, hat er sich unbeschadet und undiffamiert gehalten bis wohl in die 1970er Jahre hinein. Dann musste er zunehmend dem damals noch als politisch korrekt empfundenen „Negerkuss“ weichen! Man beachte aber: noch in den 70ern und später wurde der Begriff „Neger“ im Negerkuss als wertvolle und rassismusfreie Alternative zum „Mohrenkopf“ betrachtet. Mit dem „Negerkuss“ konnte ich nie etwas anfangen. Dieser Begriff kam mir von jeher krampfhaft und absurd vor. Daß ich einen „Mohrenkopf“ essen kann, das paßt sprachlich. Daß ich aber beim Mohrenkopfessen vom Neger geküsst werde, das konnte ich mir nie vorstellen. Und hätte ich mir nun geschlechtergerecht gar noch vorgestellt, daß der Neger, der mich küsst, eine Negerin sein könnte, dann hätte ich mir noch von Seiten meiner lieben Frau ein Eifersuchtsdrama eingehandelt, das sich gewaschen hat. Deshalb bleibt für mich der Mohrenkopf bis heute ein Mohrenkopf.
Im politisch korrekten Sprachgebrauch mußte im Laufe der Neunziger auch der Negerkuss wieder als mittlerweile rassistisch definiert abtreten und für den rassistisch unverdächtigen Schokokuss Platz machen (https://de.wikipedia.org/wiki/Neger ). Aber keineswegs überall. „Mohrenköpfe“ und „Negerküsse“ halten sich mancherorts tapfer weiter. So will der Schweizer Patissier und Familienunternehmer Robert Dubler auch übers Jahr 2017 hinaus am „Mohrenkopf“ festhalten (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/kuriose-debatte-in-der-schweiz-darf-man-noch-mohrenkopf-sagen/20327510.html ). Er argumentiert: „Im Zusammenhang mit Schokolade ist der Begriff doch nicht rassistisch, sondern positiv besetzt“. Laut erstgenanntem Link versichern viele Schwarze, sich durch die Bezeichnung „Mohrenkopf“ sogar geehrt zu fühlen. Die „Neue Zürcher Zeitung“ unterstützt Dubler und urteilte zur Umbenennung des Mohrenkopfs: „Das ist kein Fortschritt im eigentlichen Kampf gegen den Rassismus, sondern ein Rückschritt“!
Wo sie Recht hat, die „Neue Zürcher Zeitung“, da hat sie Recht! Findet nicht die wahre rassistische Herabwürdigung exakt da statt, wo die schlichte Benennung der Abstammung eines Menschen bereits als herabwürdigend und rassistisch betrachtet wird?! Indem ich die Benennung dieser Abstammung als rassistisch abwertend bezeichne, werte ich doch in Wahrheit diese Abstammung selbst ab?! Erst der, der „Neger“ zum Schimpfwort erklärt, beschimpft doch tatsächlich den Neger! Oder irre ich mich?
Der wahre Kampf um Begriffe wie „Mohrenkopf“ oder „Neger“ geht auch gar nicht um Rassismus, sondern um die Leugnung rassischer Unterschiede überhaupt. Extrem aufschlußreich hinsichtlich dieses Gesinnungs- und Sprachterrors sind einige Sätze aus dem Wikipedia-Beitrag zum Stichwort „Neger“: „Der Begriff „Neger“ wurde seit den 1970er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland und seit den 1980er Jahren in der DDR (möglicherweise beeinflusst von der Bürgerrechtsbewegung in den USA) von einigen Seiten als abwertend bezeichnet. Der Begriff habe, so ein Buch von 2001, eine rassistische Konnotation, stelle eine Stereotypisierung durch biologistische Einteilungen dar und diene der Pseudolegitimation des Konstruktes „Rasse“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Neger ).
„Einige Seiten“ haben also den Begriff Neger als abwertend „bezeichnet“! Das ist der springende Punkt. „Einige Seiten“ haben sich angemaßt, für den Rest der Menschheit zu entscheiden, was sie als abwertend und rassistisch zu meiden haben! Wie oben schon gesagt: derartige Entwicklungen kommen nicht wie Naturereignisse über uns, so daß wir sie quasi als gottgegeben hinnehmen müssten. Es sind von langer Hand geplante Manipulationen, die zunächst unsere Sprache, dann unser Denken und schließlich unser Handeln beherrschen wollen. Der Wikipediaabschnitt belegt eindeutig: es geht im Kampf gegen den Begriff „Neger“ nicht um Rassismus, sondern darum, daß es angeblich überhaupt keine erkennbaren unterschiedlichen Abstammungen gibt. Es ist der Kampf gegen die „Pseudolegitimation des Konstruktes `Rasse´“! Die Vorstellung, daß es Neger gibt im Unterschied zu Arabern oder Europäern oder Asiaten oder australischen Ureinwohnern, soll als rassistisches „Konstrukt“ diffamiert werden. Ebenso wie heute die Vorstellung, daß es geschlechtlich festgelegte Männer und Frauen gibt und nicht mindestens noch ein drittes Geschlecht oder auch 44 weitere.
Deshalb hört dieser Kampf der Sprach- und Gesinnungsterroristen auch beim „Mohrenkopf“ oder „Neger“ nicht auf! Die Gesinnungs- und Sprachterroristen haben sich daran gemacht, unsere gesamte Welt sprachlich aus den Angeln zu heben.
Vom Vorwurf, daß jedes Reden von Rasse gleich rassistisch sei, dürfen wir uns ebenfalls in keiner Weise beeindrucken lassen. Wir sehen das Gegenteil am Adjektiv „rassig“. Dieser Begriff wird eindeutig positiv verstanden und z.B. als Bezeichnung für eine besonders temperamentvolle und attraktive Frau verwendet (http://www.wortbedeutung.info/rassig/ ). Und wird eindeutig auch dann positiv verstanden, wenn sie ausdrücklich im ethnischen Zusammenhang gebraucht wird, etwa zur Benennung einer „rassigen Südländerin“!
Ich rufe zum Schluß nochmal in Erinnerung: Wer die Sprache beherrscht, der beherrscht das Denken der Menschen und damit die Menschen selbst! Lassen wir uns nicht von Gesinnungs- und Sprachterroristen beherrschen!