Ein weiteres Dokument ihres Totalabfalls vom christlichen Glauben präsentierte jüngst die sogenannte „Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)“. Mit einer sogenannten Impulspost in rund 1 Million Briefen an ihre 1.6 Millionen Mitglieder verschleuderte sie nicht nur eine immense Summe an Kirchensteuern, die sicher geistlicher und wertvoller hätte eingesetzt werden können, etwa in den Gemeinden vor Ort. Viel schlimmer ist die total unbiblische Botschaft dieser Post: „Sie sind heilig! – Huch?“
Um auch absolut keinen Zweifel an der Irrlehre aufkommen zu lassen, die sie da verbreitet, ist erläuternd hinzugefügt: „Heiligkeit bedeutet nicht Vollkommenheit. Jeder Mensch ist heilig, nicht weil er perfekt ist oder erfolgreich. Sondern weil Gott es ihm zusagt.“ Dem Beitrag in idea-spektrum (Ausgabe vom 17.5.2017) ist leider nicht zu entnehmen, auf welche Zusage im Wort Gottes sich die Impulspost dabei stützt.
Jeder Satz dieser Impulspost ist eine Irrlehre für sich und offenbart das gegen Null gesunkene theologische Niveau seiner Verfasser: „Heiligkeit bedeutet nicht Vollkommenheit“. O doch. Zunächst besagt der Begriff „heilig“ in der Bibel, daß jemand ausgesondert ist für Gott. Wer von Gott geheiligt ist, den hat Gott für sich ausgesondert und für den gilt, was Jesus in der Bergpredigt (Matthäus 5,48) sagt: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“
Getoppt wird die erste Irrlehre durch die zweite: „Jeder Mensch ist heilig“. Da muß die EKHN eine ganz besondere Bibelausgabe aus dem kirchenamtlichen Regal gezaubert haben. Meine Bibel sagt: Jeder Mensch ist verloren. Durch seine Sünde meilenweit von Gott getrennt. Korrekterweise hätte die Impulspost wenn schon formulieren müssen: „Du bist verdammt! – Huch!“ Damit hätte sie die biblische Botschaft auf den Punkt gebracht. Und anschließend auf das Erlösungswerk hinweisen können, das Jesus Christus am Kreuz für uns alle vollbracht hat.
Aber diese, mittlerweile offenbar völlig von Christus und seinem Wort abgefallene, Institution, will ja gar keine verlorenen Sünder retten, wozu Jesus in die Welt gekommen – „Des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“ (Lukas 19,10). Sie will sich offenbar einfach nur auf billigste und peinlichste Weise anbiedern, wie auch der aktuelle „Kirchen“tag erweist.
Und zum Schluß darf natürlich auch der dümmliche Satz „Gott glaubt an mich“ nicht fehlen. Auch hier dürfte man nach dem biblischen Beleg vergeblich suchen. In meiner Bibel finde ich den wieder mal nicht. Klaus Rösler fragt im Begleitkommentar in idea-spektrum: „Macht sich nicht eine Kirche, die wichtige Teile des Evangeliums verschweigt, bald überflüssig?“ Antwort: Nein, sie hat sich schon längst überflüssig gemacht. Schade um jeden Cent Kirchensteuer, der in diese antichristliche und gotteslästerliche Institution von wem auch immer noch investiert wird.